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ist es jetzt her, dass ich mich entschloss, das Krankenhaus zu verlassen. 14 Tage lag ich auf der Wachstation mit mehreren Ops. Erst wurden Stants gelegt in die Nieren. Da diese nicht funktionierten, kamen sie wieder raus und wurden gegen PCNs getauscht. Zusätzlich kam an jeden Lungenflügel eine Pumpe, um das Wasser abzusaugen. Wenn ich hier raus wollte, mussten diese Schläuche weg. Die Lunge wurde täglich geröntgt und man traute sich nicht, diese Schläuche zu ziehen, da ich rechts zusätzlich einen Pneu (Luft in der Lunge) hatte und sie hätte zusammenfallen können. Man sagte mir, dass ich maximal noch ein halbes Jahr hätte und das wollte ich nicht hier mit all den Schläuchen und Kabeln verbringen. Man entschloss sich dann, am Heiligabend die Schläuche zu ziehen. Man bestellte das Palliativteam dazu und ich unterschrieb die Entlassung auf eigenen Wunsch und die Patientenverfügung und am 24.12. ging es heim. Die Ärztin meinte, dass sie es an meiner Stelle auch so machen würde. Damals wusste ich noch nicht, dass man dachte, ich schaffe es nicht mal bis Silvester.
Meine Lieben hatten daheim aus meinem Wohnzimmer ein Krankenzimmer mit Pflegebett und allem, was man so braucht, gezaubert. Als ich daheim war, ging es mir Dank meiner vielen, fleißigen Helferlein immer besser.
Inzwischen kann ich nochmal Weihnachten feiern. Es war ein Jahr mit Höhen und Tiefen, aber das konntet ihr ja hier verfolgen. Es gibt so viele Leute, denen ich danken muss, besonders denen, die immer wieder an mich denken. Das baut mich immer wieder auf. Nur deshalb habe ich es so weit geschafft.
Gerade war die Palliativschwester da, hat meinen Zugang gewechselt und Medikamente gebracht. Mit dabei hatte sie als Gruß vom Weihnachtsmann diese kleine Teelichtpyramide. Natürlich dreht sie schon ihre Runden.
auf meinen gestrigen Gast hat mich schon die ganze Woche hibbelisch gemacht. Seit Jahren macht Karen mit ihrer Familie aus Finnland im Erzgebirge Adventsurlaub nur ein paar Autominuten von mir entfernt und fährt fast täglich an meinem Haus vorbei. Warum immer Vorbeifahren, dachten wir. Ein Besuch wäre toll. 2 Jahre klappte es nicht wegen meiner Krankheit, ich war mitten in der Chemo. Gestern nun war es endlich soweit. Katja hat per Mail alles ausgemacht. Es war einfach herrlich. Persönlich kannten wir uns ja noch nicht, nur vom jahrelangen Bloggen her. Aber es gab kein Fremdeln und so kamen wir sofort in’s Plauschen. Ich wollte ja so viel Wissen und hoffe, ich war nicht zu neugierig 
. Der Redestoff ist uns auf alle Fälle nie ausgegangen und die Zeit verging viel zu schnell. Liebe Karen, ich bin dir so dankbar, dass du dir für diesen Besuch Zeit genommen hast. So etwas baut mich immer wieder auf und mir ging es richtig gut. Ich habe keine zusätzlichen Schmerzmittel gebraucht wie die Tage zuvor und bin auch so gut drauf. Es war schön, dich persönlich kennengelernt zu haben.
Nun wacht ein niedliches, finnischen Wichtel hier. Es wird auch im Januar nicht im Weihnachtskarton verschwinden sondern darf hocken bleiben und mich an den schönen Tag erinnern. Schön, dass Katja auch dabei war. Ihr hat es genauso gut gefallen und Bärbel gesellte sich nach ihrer Schicht auch noch ein Weilchen dazu.
In den letzten Tagen hatte ich häufig Besuch und keiner kam mit leeren Händen. Außerdem kam diese Woche fast täglich ein Päckchen von einer Arbeitskollegin oder Blogfreundin und nun sieht es bei mir so aus und das ist nicht alles. Ich bin überwältigt und weiß gar nicht was ich sagen soll außer danke.
Erinnert ihr euch noch an den Autovervollständigungsfehler mit dem Apfelstrudel im Tetrapack ? Wir hatten uns damals köstlich darüber amüsiert. Diese Woche kam ein Paket von einem Heinzelmännchen mit Apfelstrudel in PET -Flaschen.
Ich habe wieder herzlich gelacht, aber auch eine ganze Weile gebraucht, herauszufinden, von wem es kam. Da es eine stille Leserin ist, war mir der Name nicht mehr so geläufig. Nachdem ich in Bärbels Kommentaren gelesen hatte, hat es “Klick” gemacht. Nun habe ich von Bärbel auch die Mailadresse bekommen und kann mich in den nächsten Tagen nochmal persönlich bedanken. Auf alle Fälle war es eine lustige Idee, die mir wieder Weihnachtsmarktsrimmung für viele Tage in’s Haus gezaubert hat. Es gibt doch so viele nette Menschen. Heute Abend werde ich mal kosten. Habe ich mich bis jetzt noch nicht getraut, weil ich nicht wusste woher es kommt.