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EU-Rettungspaket

Es ist ein trüber Tag in einer kleinen irischen Stadt.

Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die irische Stadt und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen.

Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

1. Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden.
2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern.
3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.
4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.
5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.
6. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.
7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.

Niemand produzierte etwas.
Niemand verdiente etwas.
Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem
Optimismus in die Zukunft.
So, jetzt wisst Ihr Bescheid.

So einfach funktioniert das EU Rettungspaket.

via Mail

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Dienstag, 21. Juni 2011, 21:47 und wurde abgelegt unter "Allgemein". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

4 Kommentare

  1. Prima! Ich musste eben so lachen, vielen Dank für diesen Spaß. So muss es wohl sein.

  2. april sagt:

    Zuerst musste ich doch sehr lachen, aber eigentlich ist es traurig, denn so ist es wirklich. Das Geld ist nicht wirklich da, sondern … eine Luftblase. Und wenn die platzt, wird es ernst.

    zu Anette: Jetzt bin ich aber erschreckt, dass es schon so ist. Wie traurig. Heute stand auch so was in der Zeitung.

  3. Anette sagt:

    Ich befürchte, das die “reichen Deutschen” ihr Geld nicht zurück bekommen …
    Und bin ein wenig verärgert, wie sich “die Griechen” “deutschen Touristen” gegenüber verhalten …
    Bekannte von uns wurden regelrecht beschimpft …
    Ich bin besorgt, gespannt wie sich alles entwickelt und am Schluss zahlen eh die kleinen Steuerzahler drauf …
    Ich bin verärgert …
    Liebe Grüße, Aneztte

  4. Himmelhoch sagt:

    DAs ist wie mit einem ungewollten Weihnachtsgeschenk, dass man weiterverschenkt. Die wollen es aber auch nicht – und am Ende kommt es zum Ausgangspunkt zurück.

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