Belangloses am Blog

Was gibt es Schöneres, als nach den langen Regenwochen am Samstag morgen im Garten zu liegen und in den blauen Himmel zu schauen.

Lange ging zwar nicht, da ich vormittags kein schattiges Plätzchen habe und Sonnenschein unc Chemo geht nun gar nicht zusammen.
Aber für ein paar schnelle Blümchenknipsereien hats gereicht.

Im Rhododendron hat sich ein Zitronenfalter niedergelassen. Normalerweise sind die ja sehr flatterich, aber er hat wohl auch den ersten Sommertag genutzt.

Neben mir der Ginster hat etliche vertrocknete Zweiglein vom Winter davongetrage, aber er trieb wieder schön aus und ist gerade aufgeblüht. Auf der anderen Seite habe ich noch einen in dunkelrot. Der ist wesentlich kräftiger, blüht aber etwas später.

Die Akelei hat sich tüchtig vermehrt, steht sehr kräftig, hat aber arg unter dem vielen Regen gelitten und ist schon am Verblühen.

Auch die Blüte des tränenden Herzes neigt sich dem Ende zu.

Und auch in den Unkrautecken finden sich noch Fotomotive .

Am Nachmittag waren wir dann alle bei Katja zum Grillen. Ich habs mir unter dem Sonnenschirm bequem gmacht und genossen, dass alles wieder nach dem schmeckt, was es ist. Es war oberlecker und ich habe eine ganze Roster verputzt. Das hab ich dieses Jahr noch nie geschafft.

Am Sonntag wurden wir dann alle von Robby bekocht. Er hat sein Essen für die Facharbeiterprüfung Ende des Monats geübt. Der theoretische Teil ist bestanden. Jetzt heißt es daumen drücken für die Praxis. Dann sind die 3 Jahre Lehrzeit auch schon wieder um. Wo ist nur die Zeit hin?

das war am Sonntag. Nach 2 Tagen Fieber, absoluter Kraftlosigkeit und dreimaligem Umfallen hat das Bärbeli den Notarzt geholt und ab ging die Post ins Krankenhaus. Auch wenn ich erst mal geschimpft habe wie ein Rohrspatz, bin ich nun doch froh und dankbar, nachdem ich das heute gelesen habe. Die Neurologen haben sich auch gleich noch meinen Hirnskasten im CT und MRT angeschaut, ich ticke noch richtig.
Aber die Leukos waren sowas von im Keller, dass es erst mal 3 Tage die volle Dröhnung Antibiotika aus dem Tropf gab und ich quasi weggespeert wurde, weil keine Abwehrkräfte mehr da waren.
Danach waren die Leukos wieder im Griff, dafür aber die roten Blutkörperchen am Boden. Habs gemerkt, da die Kraftlosigkeit noch da war. Also gabs noch 2 Blutkonserven. Danach war ich wie neu und durfte heute wieder heim. Die Kraft ist auch wieder da. Nur den Blutdruck muss ich wieder bissl auf Vordermann bringen, 90/50 ist nicht wirklich berauschend.
Was würde ich nur ohne meine 2 Mädels machen. Kann gar nicht oft genug Danke sagen. Jeden Tag haben sie mich besucht und mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen.
Hab schon überlegt, ob ich dazu überhaupt etwas schreibe. Aber ich weiß, dass es da eine Hand voll Leute gibt, die sich gewundert haben, warum hier so lange Stille herrschte.
Nun freue ich mich auf mein eigenes Bett und morgen früh auf die Sonne, die mit Sicherheit kommt.
Ich sollte wohl in Zukunft öfter mal meinen Mund halten und nicht bei allem, was es gibt lauthals “hier, will ich auch” schreien.