Archiv: Donnerstag, 20. Mai 2010, 19:59
im Groben:
am 14.6. geh ich ins KH, am 15. ist die OP.
Danach kommt mit großer Wahrscheinlichkeit noch Bestrahlung, ein Jahr lang bekomme ich in 3-wöchigem Abstand eine Antikörpertherapie als Infussion, die es bei meiner letzten Erkrankung vor 12 Jahren leider noch nicht gab, und ‘ne Hormonbehandlung.
Ist also noch ein langer Weg, aber ich bin jetzt erstmal froh, dass ich wohl anstrengendste Phase, die Chemo, hinter mir habe. Da werde ich sicher noch 14 Tage dran zu knabbern haben, aber was sind schon 14 Tage?
Übelkeit und Erbrechen ist ja unter den meisten als typisches Symptom bekannt, aber das Spektrum der Nebenwirkungen ist ja bei weitem größer und machen bei mir eigentlich den geringeren Teil aus. Ich habe stark mit wundem Zahnfleisch, angegriffenen Mundschleimhäuten, Müdigkeit und totaler Kraftlosigkeit zu tun. Letztere macht mich besonders wuschig, weil ich ja bekanntlich Hummeln im Hintern habe. Die Appetitlosigkeit kommt hauptsächlich von einem permanenten Salzgeschmack. Alles, was ich esse und trinke schmeckt danach. Da können die feinsten Sachen im Kühlschrank liegen, mag ich nicht und auch mein geliebter Rotwein schmeckt nicht. Bin schon total entwöhnt, dabei meinte der Doc, dass ich ruhig jeden Tag mein Gläschen trinken soll, täte dem Blut gut. mag ich aber auch grade nicht. Das einzige, was danach schmeckt was es ist, ist Milch. Sollte mir vielleicht anstelle eines Meerschweinchens eine Kuh halten.
Aber wie schon gesagt: Was sind schon 14 Tage? Die sitz ich jetzt auf einer A***backe ab, jawoll!!!