Mut?
Vielleicht bin ich ja jetzt etwas provokant, aber ehrlich gesagt kann ich den Rummel über Krankheiten von Prominenten (ich nenne jetzt keine Namen, es waren derer einige im letzten Jahr, das tut auch nichts zur Sache), der sich durch Fernsehen, Presse und auch Blogs zieht, nicht mehr hören. Sie haben den Mut! sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, sie haben eine Therapie über sich ergehen lassen müssen und, und, und… Ich freue mich ehrlich über jeden, der seine Krankheit besiegt hat, es gibt nichts Schöneres. Aber wie viele, die nicht in dieser Glitzer- und Glamourwelt leben müssen da auch durch und haben nicht die Möglichkeiten, die Prominente haben. Und meines Erachtens ist das keine Sache des Mutes, denn man hat keine Wahl. Entweder ich nehme dies Krankheit an, will leben und kämpfe verdammt noch mal, oder ich zerfließe in Selbstmitleid und jammere. Und da bin ich immer noch für das Kämpfen. Bisher hat mir das jedenfalls nicht geschadet. Das Ganze mmacht mich grade bissl wütend und ganz besonders Diskussionen von Leuten, die keine Ahnung von solch einem Kampf haben.
Sorry, aber das musste mal raus.
12 Kommentare
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Im Prinzip gebe ich Dir recht – wobei ich allerdings differenziere:
Es gibt einerseits die betroffenen Promis, die jeweils unterschiedlich damit umgehen – und das sollte man ihnen selbst überlassen.
Eine bekannte Schauspielerin läßt z.B. jeden verklagen, der auch nur ein Wörtchen über ihr Verschwundensein vom Bildschirm oder irgendwelchen Spekulationen über ihre Erkrankung schreibt bzw. davon berichtet.
In dem Fall der Sportmoderatorin ist es eben genau umgekehrt – sie will damit an die Öffentlichkeit. Wie das nun bewertet und weiter in die Öffentlichkeit getragen wird, das ist Sache der Presse. Und w-i-e sie das macht – das ist eher die Sache, die in mir manchmal die Wut kochen läßt…
Liebe Grüße,
Christa -
In einem anderen Blog hab ich eine ähnliche Diskussion verfolgt. Zum Glück war ich selber noch nie in dieser Lage, so dass ich mich schlecht in die Situation reinversetzen kann.
Allerdings denke ich, dass es ein positives Signal unserer Gesellschaft ist, wenn sich Menschen, die mit einer schweren Krankheit kämpfen, nicht verstecken, sondern sich in der Öffentlichkeit zeigen.
Und da macht es meiner Ansicht nach keinen Unterschied, ob Leute wie du über ihre Krankheit im Blog berichten oder sogenannte “Prominente” im Fernsehen auftreten.
Andere machen sowas vielleicht lieber mit sich selbst im stillen Kämmerlein aus und wollen nicht darüber sprechen – wieder anderen hilft es zu “jammern” und in Selbstmitleid zu zerfließen, so wie du es nennst. Auf jeden Fall ist es wohl jedem selbst überlassen, wie er persönlich mit seiner Situation umgeht und es gibt ja immer noch den Ausschaltknopf am Fernseher …
Liebe Grüße
Quizzy -
Leider ist das nicht nur bei Krankheiten so, dass die Promis da die “besseren Karten” haben. Egal ob’s die Finanzen, eine Krankheit oder sonst irgend eine Notlage ist … die haben einfach die Möglichkeit sich an die Öffentlichkeit zu wenden.
Wie lange braucht wohl ein – OHNE eigene Schuld – in finanzielle Nöte geratener Nicht-Promi, um in der entsprechenden Sendung zu landen und so evtl. Hilfe zu erfahren? Ein Promi ruft einfach an und “schwupps” isser im Interview.Nee, die Welt ist nicht gerecht!
Trotzdem einen guten Start in die neue Woche wünscht dir
Maksi -
Wenn ich wählen könnte, wäre ich in solch einer Lage lieber unbekannt als im Blitzlicht zu stehen. Aber Du hast auch Recht, wie viele Menschen kämpfen im Verborgenen. Promis werden bedauert, aber auch ausgiebig gemustert, nee das muss doch keiner haben.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft!
Liebe Grüße von Kerstin. -
Blechi, ich gebe Dir Recht, trotzdem gehört schon Mut dazu, in so einem Zustand vor diese Scheinwelt zu treten, denn man hat ja gesehen, wieviele geschockt waren, weil sie eine andere “alte” Monika Lierhaus wohl eher erwartet haben. Und nun kam sie so verändert auf die Bühne der Eitelkeiten, da konnten viele wohl nicht mit umgehen. Warum sie das allerdings gemacht hat, dass verstehe ich wiederum nicht. Aber das ist eben diese Glitzer- und Promiwelt und wahrscheinlich kannst Du ohne sie nicht leben, wenn Du davon einmal infiziert warst. Und für die Medien war es eh nur ein gefundenes Fressen um die Quote zu steigern.
lieben Gruß
die Weserkrabbe -
auf alle Fälle keine Falten neee, neee, neee
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ich kanns dir nachfühlen, schwerer hast du’s mit deiner Krankheit, denn die Promis habe noch genug Geld im Rückenhalt um bestimmte Ärzte auf zu suchen die du nicht hast.Aber es lohn sich zu kämpfen und da warst du doch sehr tapfer und ich wünsche dir auch für die nächste Zeit viel Kraft und Durchhalte vermögen
LG Helga -
Na ja, mich interessiert diese ganze Promiwelt eh nicht. Insofern ist es mir wurscht, was die da schreiben, das ist für mich alles eins, egal ob die nun heiraten, sich scheiden lassen, keinen Schlüpfer tragen oder krank sind. Es wird halt geschrieben, weil die Promis Promis sind und die Zeitungen was schreiben müssen – fertig. Wärst du zufällig prominent, dann wärst du vermutlich auch in irgendwelchen Zeitungen Thema des Jahres 2010 gewesen. Brauchst dich da nicht wirklich drüber aufzuregen. Macht nur Falten
Lieben Gruß
Elke
Ich stimm dir voll und ganz zu! Und ärgere mich immer wieder darüber, dass die Sorgen und Nöten und Krankheiten von Promis so in den Vordergrund gestellt werden.
Natürlich freut es mich, das Frau L. ihre Krankheit so toll bekämpft, aber das ganze Tamtam darum hat mich doch sehr genervt. Ich gehöre nicht zu denen, die bei der Übertragung geweint haben wahrscheinlich werde ich jetzt als kaltherzig bezeichnet. Peinlich und vollkommen daneben fand ich den Heiratsantrag. Der arme Mann hatte ja überhaupt keine andere Chance als “Ja” zusagen …
Liebe Grüße, Anette