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Magic Monday … architektonisch

Hach, was nehme ich denn da aus de reichlichen Auswahl. Ich hätte alte, neue, verfallene, vermischte Architektur, Außen- und Innenaufnahmen, Details, Brücken, Schlösser und, und, und.
Damit das jetzt nicht zu umfangreich und durcheinander wird, habe ich mich für Leipzig entschlossen und bringe ein paar Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten.

Fangen wir mit dem Alten Rathaus an.
Es liegt auf der Ostseite des Marktes in Leipzig, an seiner Rückseite ist der Naschmarkt. Es wude erbaut, weil die Bürger Leipzigs Mitte des 14. Jhd. einen großen Saal, das Ratszimmer, die Stuben der Stadtschreiber, das Archiv und weitere Räume der städtischen Verwaltung in einem Gebäude unterbringen wollten. Zwischen 1300 und 1400 wurde es erweitert und 1556/57 umgebaut. Bemerkenswert ist die asymmetrische Position des Turmes in der Gebäudefront, die diese im Goldenen Schnitt teilt und auf die spätgotischen Vorgängerbauten zurückzuführen ist. Das Alte Rathaus ist heute eines der letzten und bedeutendsten Renaissancebauwerke auf deutschem Boden. Es wurde 1905 bis 1909 grundlegend renoviert und umgebaut und beherbergt seit 1909 das Stadtgeschichtliche Museum.

Seit 1905 ist das Neue Rathaus der neue Sitz der Stadtverwaltung.
Es wurde ca. 1216 vom Markgrafen von Meißen “Dietrich” als Zwingburg errichtet und reihte sich in die Stadtbefestigung ein. Nach dem Abriss der mittelalterlichen Pleißenburg entstand in den Jahren 1899-1905 das “Neue Rathaus”, das größte Deutschlands. Bei klarer Sicht kann man vom 114 Meter hohen Turm bis zum Brocken und zum Fichtelberg sehen. Nach dem Krieg wurden der Leipziger Ratskeller sowie der Plenarsaal mit einer vergoldeten Kassettendecke wieder restauriert.

Wenn man von Leipzig spricht, darf man natürlich das wohl bekannteste Gebäude, das Völkerschlachtdenkmal, nicht vergessen zu erwähnen.
Es liegt im Südosten Leipzigs wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz errichtet und 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet.
Hier eine Aufnahme mit dem davor gelegenen See der Tränen um die gefallenen Soldaten.

Die Krypta mit Totenwächtern und einem Kranz auf der bronzenen Grabplatte.

Hier vereinen sich Altes, Restauriertes und Neues miteinander. Im Hintergrund das mit 29 Etagen und 142 Metern Höhe City-Hochhaus, auch Uniriese oder Weisheitszahn genannt wegen seiner ursprünglichen Nutzung. Es ist das zweithöchste Gebäude der neuen Bundesländer und entstand entstand von 1968 bis 1972 nach Entwürfen des Architekten Hermann Henselmann im Zuge der Neugestaltung des Universitätscampus am damaligen Karl-Marx-Platz und war damals das höchste Gebäude Deutschlands.
Die Universität Leipzig ist heute nicht mehr im Hause vertreten.

Ebnfalls am Augustusplatz, wie der Uniriese auch, steht das Krochhaus. Das erste Hochhaus der Stadt wurde in den Jahren 1927/1928 errichtet. Das am 1. August 1928 eröffnete Krochhaus wurde anstelle des baufälligen Kopfbaus der im Besitz der Leipziger Universität befindlichen Theaterpassage von 1872 erbaut. Die Höhe des neuen „Turmhauses“, dessen Firsthöhe sich am Giebel der Paulinerkirche orientierte, war damals sehr umstritten. Deshalb wurde nur eine vorläufige Baugenehmigung für 10 Etagen bis 35,50 m erteilt. Am 16. Dezember 1927 wurde dann die endgültige Genehmigung für 12 Geschosse mit 43,20 m erteilt.
Herausragendes Merkmal des Hochhauses und damit Wahrzeichen des Augustusplatzes ist das auf dem Dach befindliche, aus drei von der Glockengießerei Schilling & Söhne in Apolda gegossenen Glocken bestehende Schlagwerk. Die Glocken werden von zwei 3,30 m großen Glockenmännern – die damals als das größte Turmschlagwerk der Welt galten – geschlagen. Die Glockenschlägerplastiken stammen von Josef Wackerle.
Unterhalb der Glocken ist die lateinische Inschrift OMNIA VINCIT LABOR (Arbeit überwindet alles) angebracht. Darunter befindet sich die von zwei Löwenreliefdarstellungen flankierte Anzeige der Mondphasen.

Bei dem letzten Gebäude, das ich euch vorstellen möchte, handelt es sich um das Neue Gewandhaus.
Am 20. Januar 1977 wurde der Grundstein in der Stadtmitte am Karl-Marx-Platz (heute wieder Augustusplatz) gelegt, gegenüber dem Leipziger Opernhaus am ehemaligen Standort des Museums der bildenden Künste. Das Gewandhaus war der erste und einzige Neubau einer reinen Konzerthalle in der DDR. Die Zustimmung des Staatsapparates zu einem Gewandhausneubau wird vor allem dem großen Einsatz des damaligen Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur zugeschrieben.
Sighard Gille schuf 1980–1981 für die Foyers das 714 m² große und 31,80 m hohe Deckengemälde Gesang vom Leben. Es ist das größte Deckengemälde Europas.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Dienstag, 11. Februar 2014, 17:17 und wurde abgelegt unter "Magic Monday". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

6 Kommentare

  1. Paleica sagt:

    bild 2 und 3 finde ich ganz besonders toll! ein schöner beitrag!

  2. Elke sagt:

    Feine Bilder aus Leipzig, liebe Brigitte, und danke für die ausführlichen Erläuterungen dazu. Stefan ist gerade wieder in Leipzig.
    Herzliche Grüße
    Elke

  3. moni sagt:

    Liebe Brigitte,
    wunderbare Fotos, herrliche Beispiele für die Vielfalt der Architektur!
    Liebe Grüße
    moni

  4. Jutta K. sagt:

    Da hast du dir ja viel Mühe gegeben mit den jeweiligen, aussagekräftigen Beschreibungen zu deinen Fotos !
    Das 5. Bild gefällt mir besonders, die Kombi alt-neu macht es so einzigartig.
    Lieben Gruß
    Jutta

  5. Heidrun sagt:

    Tolle Bilder und schön auch etwas im Text über die Bauten und Details zu erfahren!

    LG von Heidrun aus Augsburg

  6. Jutta sagt:

    Liebe Brigitte,

    tolle Fotos hast Du zusammengestellt – alt und neu vereint. Gefällt mir sehr gut.

    Liebe Grüße
    Jutta

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