Belangloses am Blog

Gegen die Langweile

Der letzte Urlaubstag musste notgedrungen mit ein paar Besuchen von verschiedenen im Ort verstreuten Stellen über die Runden gebracht werden. Man hätte ihn ja auch gemütlich daheim auf dem Sofa mit dem noch nicht zu Ende gelesenem Buch verbringen können, aber das wäre ja langweilig gewesen und hätte meinem Drang nach Aktivitäten widersprochen.

Am Vormittag, der erste Kaffee hatte noch nicht einmal den Magen richtig erreicht, ging es zum Reisebüro, um ein paar Unzulänglichkeiten zu melden. Wir waren wohl lange nicht die Einzigen, die unter dem letzten Durchgang vor Hotelschließung zu leiden hatten.
Eine Stunde war dann noch Zeit bis zur Physio. Die konnte Frau ja nutzen, um ein Päckchen fertig zu machen, das noch heute auf die Reise gehen soll. Aaaaaber – warum soll denn mal etwas wie geplant ablaufen? Wäre ja genauso langweilig wie den Tag über daheim zu hocken. Ich habe mich quasi verbandelt. Es wurde das Paketband gesucht. Eine dicke Rolle davon habe ich. Nur wo? Seit der Renovierung und Umräumaktion suche ich ja ab und zu mal Dinge, die nicht mehr da sind wo sie einst waren und das Paketband war es definitiv nicht. Ich hatte es noch in der Hand während der Renovierung, da brauchte ich aber das Abklebeband. Das war damals zum Glück noch an seinem festen Platz. Aber heute konnte ich es nun nicht gebrauchen. Es fanden sich schmales Tesaband, Unmengen an Kreppband zum Abkleben, doppelseitiges Klebeband, Geschenksband und noch ein Fest fester Strick. Das isses. War wohl nicht so die prickelnde Idee, wie sich’s später herausstellte.

Für Post vor Physio war es inzwischen zu spät, also danach. 2 Minuten war ich zu spät, Postmann hat Mittag. Also wieder heim und die Kaffeemaschine um einen Frustkaffee bitten. Aber sie hatte sich etwas zickig, Bohnen und Wasser auffüllen, Kaffeesatz leeren, das Komplettprogramm. Sie wusste wohl, dass ich eine Stunde Zeit hatte und mir da evtl. wieder langweilig werden könnte.
Erneut losgezogen und da stellte sich heraus, dass ich nicht der erfahrene Päckchenverschicker bin. Ein mürrischer Postmann empfing mich, der ja sein Geld nicht mit Fragen beantworten verdient, sondern eben mit Päckchen wiegen und kassieren. Also ließ ich wiegen, ließ ihn kassieren und bekam ein mürrisches “Das nächste Mal nehmse Tesaband und keen Strick, der geht aufm Laufband kaputt”. Nun gut, wenn das jetzt so ist, ist das eben so. Meine Päckchen mit Strick sind bisher immer heil angekommen und ich hoffe, dieses tuts auch.
Eine Anlaufstelle hatte ich noch: das Sanitätshaus. Dort wollte ich ein erst kürzlich mit hoher Zuzahlung erworbenes diverses Kleidungsstück reklamieren, da die Stickerei auftrennt. Die nette Verkäuferin will es einschicken, meinte aber schon, dass man mir sicher sagen wird, es wäre Selbstverschulden und ich sicher irgendwo hängen geblieben. Nun grübel ich schon die ganze Zeit darüber nach, wie ich mit Unterwäsche irgendwo hängen bleiben konnte. Sehr suspekt.

Nun ja, alles in allem war es ein recht kurzweiliger, erlebnisreicher und abwechslungsreicher Urlaubstag. Wozu teure Reisen buchen, wenn man auch daheim Spaß haben kann.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Freitag, 01. November 2013, 17:48 und wurde abgelegt unter "Allgemein". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

3 Kommentare

  1. Helga sagt:

    Das Paket ist in einem guten und zugeschnürten Zustand bei mir hier im Allgäu angekommen Danke liebe Brigitte, hab mich riesig gefreu. Auch schon alles verarbeitet.
    LG Helga

  2. Also langweilig ist es bei Dir offenbar nie.
    Bist Du vielleich in Unterwäsche durch die Wohnung getanzt? Nee, wo kann man denn da hängen bleiben?
    Ich hoffe, die Unannehmlichkeiten im Hotel waren nicht zu gravierend. Aber wenn Du ins Reisebüro gehst, dann waren es doch nicht nur Kleinigkeiten. Mist aber auch!

  3. Elke sagt:

    Arme Brigitte,
    das klingt alles in allem etwas frustriert. Aber solche Tage gibt es halt. Das mit dem Hotel hört sich ja nicht so gut an – war’s schlimm?
    Liebe Grüße
    Elke

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