Geo – ABC … I
Hoch über dem Tal der Zwickauer Mulde in Sachsen befindet sich im Westerzgebirge zwischen Hartenstein und dem Bad Schlema eine Burgruine, die Isenburg.
Über ihre geschichte ist so gut wie nichts bekannt, aber archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Anlage bereits im 12. Jahrhundert vorhanden war.
Die Sporenburg wurde bereits im 14. Jahrhundert zerstört und nicht wieder aufgebaut. Davon zeugen die 1776 vorgefundenen Pfeile und Schleuderkugeln.
Die erste Beschreibung stammt aus dem Jahr 1738 und bezeichnet die Isenburg als “Raubschloss” oder “Eisenburg”, wovon sich auch der heutige Name ableitet. 1750 wurden die Reste der Burg gesprengt, um mit den Steinen die Wildbacher Kirche zu errichten.
Viel ist nicht mehr übrig von der einstigen Burg, aber der im Durchmesser 9 m messende Turm mit seien 3 m dicke Mauern zeugen von ihrer Mächtigkeit. Die gesamte Fläche umfasst 51×33 m.
Die Fundamente der Ringmauer sowie die Reste des runden Bergfrieds wurden 1993 restauriert.
4 Kommentare
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Die Isenburg, ach ist das schön. Wieder was gelernt.
Schade, dass nicht mehr viel von ihr übrig ist. So gehts halt. Sie brauchen Material und dann bitte mal die Burg sprengen, zack, zack, weg isse. -
Interessante Infos, so bekommt Geschichte ein Bild ?
Lieben Gruß-moni -
Ah – das ist interessant. Diese Resttürme sehen so ähnlich aus wie bei uns die Ruinen der Burg Falkenstein. Bei uns in Hessen taucht der Name Isenburg immer wieder auf, so z.B. bei der Stadt Neu-Isenburg. Manchmal wird’s auch Ysenburg geschrieben. Da gab es wohl im Mittelalter ein weitverzweigtes Rittergeschlecht. Auch unsere Höchster Stadtmauer entstand in ihrer bekannten Ausdehnung im 15. Jahrhundert unter Diether von Ysenburg. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass das im Hochmittelalter tatsächlich nichts anderes als Eisenburg hieß und damit sicher weitverbreitet war.
Lieben Gruß
Elke
Solche mittelalterlichen Burgreste haben’s mir angetan! Und dass der Begriff “Isenburg” oder “Ysenburg” von “Eisenburg” kommt, ist wirklich einleuchtend – danke für die Aufklärung!
Liebe Grüße
Renate