Belangloses am Blog

201/365

Nun muss ich die leidige Sache mal aufklären, damit ihr euch nicht weiterhin Sorgen um mich machen müsst. Nein, mir gehts gesundheitlich gut, der Familie auch, also nix Derartiges passiert.
Aber: Dieses Türchen war der Stein des Anstoßes. So fand ich es am Sonntagmorgen 6 Uhr vor. Bauer leer, Zimmer auch. Weit und breit kein Vogel zu sehen.

Und nein, ich habe es nicht offen gelassen, weil ich es nie benutzt habe. Ich stand vor einem Rätsel und habe erst mal einen Schreikrampf bekommen. Dann habe ich das Teil untersucht und festgestellt, dass es zwar von außen realtiv straff sitzt, aber von innen mit einem kleinen Druck unter dem richtigen Winkel ganz leicht aufspringt. Das haben die Beiden wohl auch herausgefunden und sind durchs gekippte Fenster auf und davon. Nur: welcher mensch macht so ein Türchen von innen auf, um das zu bemerken? Hätte ichs gewusst, hätte ichs zugebunden. Hätte, hätte, hätte …
Ich war dann natürlich die nächsten Tage nicht mehr zu gebrauchen, bin von einem Fenster zum anderen mit dem Fernglas, habe das Fenster weit auf gehabt, mich in den Garten gehockt, überall das Lieblingsfutter verteilt, unser großes Vogelhaus aufgemacht, in der Hoffnung, dass sie nach ihren Artgenossen suchen. Ich wusste selber, dass das alles Quatsch ist, aber man nimmt ja jeden Strohhalm.
Und dann die Frage: wie und wann sagst du das den Kindern und was werden sie dazu sagen. Rufe ich an und verderbe ihenen damit vielleicht den wohlverdienten Urlaub oder warte ich bis sie wieder da sind und dann unvorbereitet vor dem leeren Vogelbauer stehen? Alles nicht so einfach.
Montag abend hab ich’s dann schließlich nicht mehr ausgehalten, konnte nicht essen, nicht schlafen, mich auf nix konzentrieren, also angerufen.
Ein Riesenstein plumpste mir vom Herzen, dass sie es verstanden haben und meinten, es hätte ihnen auch passieren können, weil sie ja auch schon auf dem Balkon standen. Der Lieblingsschwieso meinte, dass er jetzt im Urlaub mit Mittelohrentzündung kämpft und nicht mehr tauchen kann, ist viel, viel schlimmer. Trotzdem lässt mich das noch nicht so richtig los und immer wenn ich am Vogelbauer vorbeikomme, schaue ich instinktiv rein. Ich werde ihn wohl dann mal weit weg räumen.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Mittwoch, 20. Juli 2011, 10:12 und wurde abgelegt unter "365/2011". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

9 Kommentare

  1. katerchen sagt:

    Hätte auch ein trauriges Herz gehabt..
    kann das gut verstehen.
    einen LG vom katerchen

  2. Bellana sagt:

    Und ich dachte schon, was ist denn jetzt passiert, wo Du Dich schon so auf das neue Schuljahr freust. Gott sei Dank sind es ja ‘nur’ die Vögel, auch wenn das jetzt für die Kinder ziemlich traurig ist. Da läßt sich sicher Ersatz beschaffen.
    Grüßle Bellana

  3. Anke sagt:

    Brigitte, gut, dass ich lese, dass nichts Schlimmes mit dir passiert ist. Habe mir echt Sorgen gemacht!

    Es tut mir leid, dass das passiert ist, ganz ehrlich, das wäre mir auch sehr, sehr unangenehm, aber es ist nicht aus Unachtsamkeit passiert. Du brauchst dir keinen Vorwurf zu machen…….es ist halt passiert. Schön, dass die Kinder so ein großes Verständnis dafür haben. Ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte, wenn ich aus dem Urlaub gekommen wäre und meine Katzen wären auf und davon.Sicher wäre ich traurig, aber ändern könnte ich es auch nicht. Katzen kommen bekanntlich wieder. Vielleicht hast du ja Glück und jemand findet ” die Beiden ”

    Ach Brigitte, alles wird wieder gut! Du wirst auch darüber hinweg kommen. Deine Kinder helfen dir sicher dabei, da bin ich sicher.

    Dir noch einen schönen Tag.
    Liebe Grüße, Anke

  4. minibar sagt:

    Schluck, schwere Not!
    So eine Undankbarkeit von den beiden.
    Einfach auf und davon.hoffentlich finden sie eine gute neue Unterkunft.
    Ich glaubs die, dass du neben der Spur warst, das war echt ein Schlag ins Gesicht.
    Aber gut, dass die Kinder es auch nicht soch schwer nehmen. Da siehste mal, wie wichtig es ist, sowas nicht tagelang mit sich rumzutragen, du wärst ja eingegangen.

  5. Ist wohl schlimm, kann ich nachempfinden, aber Gott sei Dank geht es Dir gut und das ist nun mal die Hauptsache. Die Nachbarschaft hast Du sicher informiert und vielleicht fliegen sie ja doch zu jemanden auf den Balkon und der kann sie fangen. Hoffen wir mal weiter.

    lieben Gruß
    die Weserkrabbe

  6. Marianne sagt:

    Puhh, da wäre mir aber auch der Tag verhagelt gewesen und nur gut, dass keine negative Reaktion kam.
    Schön, dass es dir jetzt wieder besser geht.

    GLG Marianne :lol:

  7. Bärbeli sagt:

    Schön dumm von den Beiden…. so eine Vollpension mit jeder Menge Köstlichkeiten gibt man doch nicht so einfach auf… nein, das tut man und auch Vogel nicht!Diese Aktion war sehr unüberlegt!!!

  8. Jutta sagt:

    Liebe Brigitte,

    das tut mir wirklich leid, was Euch da passiert ist. Wenn so ein Gefährte plötzlich weg ist und dann noch auf so eine blöde Art, ist das schon sehr ärgerlich und traurig.
    Ganz herzlichen Dank für Deinen Tipp. Habe ich doch wieder ein Tierchen aus der großen Zahl der Flattermänner kennengelernt.

    Liebe Grüße
    Jutta

  9. Elke sagt:

    Hallo liebe Brigitte,
    das ist wirklich sehr, sehr unangenehm und traurig, aber mir fällt ein Stein von Herzen, dass es dir gesundheitlich gut geht.
    Lieben Gruß
    Elke

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