Kategorie: Ausflüge
Nun ist es nochmals richtig sommerlich geworden und das muss man nutzen.
Nachdem am Donnerstag der Schulkram erledigt war, ging es erst mal nach Annaberg, um nach einem Couchtisch Ausschau zu halten. Es gab zwar einige im gewünschten Design, aber sie gefielen mir nicht. Zu groß oder zu klein oder zu plump. das, was ich wollte, war nicht im gewünschten Holz vorrätig. Im Internet hatte ich mir schon einen ausgeguckt, wollte aber nochmal die Möbelhäuser hier besuchen. Im nächsten hätte man meinen Wunschtisch bestellen können, allerdings fast zum dreifachen Preis wie meine Vorauswahl. Also wieder gen Heimat.
Als wir am Unterbecken in Markersbach vorbei kamen lachte die sonne aus allen Knopflöchern und so entschlossen wir uns noch zu einem kleinen Spaziergang.
Hier am Zulauf kann man noch deutlich die Grundmauern der Häuser, die sich früher mal hier befanden, erkennen.
Links und rechts des Weges wiebelt und wabelt es überall.
Zahlreiche Schmetterlinge, Hummeln und anderes Kleingetier genießen die warmen Sonnenstrahlen und laben sich an den Blüten.
Am gegenüberliegenden Ufer kann man sehen, dass gerade wieder Wasser gepumpt wird.
Links im Wald schaut uns eine Kuh an und gleich darauf auch noch eine zweite.
Nach der Kurve kann man dann auch schon die Staumauer sehen.
In den Büschen hüpfte dieser Vogel umher. Vielleicht kann mir ja jemand sagen, was es für einer ist. Er war recht flott unterwegs, so dass ich kein richtig scharfes Foto habe.
Anders war es hiermit. Dieser Vogel (Drossel oder Amsel?, bin mir nicht ganz sicher) begleitete uns ein ganzes Stück des Weges. Hüpfte immer ein Stück voraus, ließ mich bis auf ca. einen halben Meter ran, ich konnte in Ruhe fotografieren, dann begann das Spiel von Neuem. Irgendwann sind wir weiter gelaufen und sie saß da und schaute uns nach. Ich bin mir nicht sicher, ob sie uns auf diese Art von ihrem Nest weglocken wollte oder vielleicht krank war. Auf alles Fälle war sie sehr zutraulich.
Bei unserer kleinen Radltour am Sonntag schrieb ich ja schon, dass wir vom Rundweg um das Oberbecken abgezweigt sind in Richtung Tellerhäuser. Es ging auf den Hundsmarterflügel entlang.
Der Hundsmarter ist ein Berg im Süden der Gemeinde Raschau-Markersbach, der das Ende eines vom Fichtelberg her verlaufenden Bergrückens bildet.
Auf ihm befindet sich das Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Markersbach.
Sein Name soll sich auf den früher über ihn verlaufenden, hauptsächlich mit Hundefuhrwerken betriebenen, Salztransport nach Böhmen zurückführen lassen.
Die Hundsmartertrasse führt über Tellerhäuser nach Tschechien oder nach Oberwiesenthal-Fichtelberg. Im Winter findet man eine gut gespurte Loipe und im Sommer wird sie von Radfahreren, Skatern und zum Nordic Walking genutzt.
Man muss gar nicht weit fahren und kommt zu dieser Hütte, der Roßbachhütte zum Hundsmartergust. Sie muss relativ neu sein, denn wir kannten sie noch nicht, haben sie uns aber auf alle Fälle schon mal für die Wintertouren vorgemerkt.
Wir haben uns natürlich auch innen umgesehen, alles recht einladend und sauber.
Auch ein Hüttenbuch gibt es, …
… in das uns Jannis gleich eingetragen hat: “Wir war’n mit dem Radl da.”
Ein Stückchen weiter finden wir auch den Hundsmartergust.
Bisher war ich nur im Winter hier. Da sieht man natürlich von der Natur nicht so viel. Um so schöner blüht es jetzt.
Und auch für die Vögel im Winter ist gesorgt.
Wenn man das Erzgebirge weitgehend überschauen möchte, kann man das auf der Dammkrone des Oberbeckens des PSW Markerbach sehr gut. Man hat einen herrlichen Panoramablick über den Erzgebirgskamm und die höchsten Gipfel.
Hier ein Blick zum Scheibenberg und dem rechts dahinter liegenden Pöhlberg.
Wahrzeichen des Ortes Scheibenberg ist der gleichnamige Berg mit seinen sogenannten “Orgelpfeifenâ€. Diese sind über 30 Meter hohe Basaltsäulen, entstanden aus abgekühlter, erstarrter Lava und in dieser Form einmalig in der Welt. Durch alte Steinbrucharbeiten wurden sie freigelegt und können bereits aus großer Entfernung gut erkannt werden. Hier sieht man sie leider nicht, da sie sich auf der anderen seite befinden.
Auf dem 807 Meter hohen Plateau des Scheibenberges befindet sich ein Rundweg und ein 29 Meter hoher Aussichtsturm, von dem aus man einen weiten Blick über die Ortschaften und den Erzgebirgskamm hat.
Der 834 m hohe Pöhlberg liegt unmittelbar östlich der Kreisstadt Annaberg-Buchholz. Der Name „Pöhlberg“ wird von manchen Forschern von Bielberg (weißer Berg) abgeleitet. Auch er besitzt diese Basaltsäulen. An der Nordseite des Pöhlberges sind diese Säulen („Butterfässer“ genannt) durch einen ehemaligen Steinbruch aufgelassen und damit gut sichtbar. Am östlichen Berghang liegt das älteste, St. Briccius genannte, Bergbaugebiet im Raum Annaberg. Der hier betriebene Zinn-, Silber- und Kupferabbau lässt sich bis um das Jahr 1442 zurückverfolgen. Den südöstlichen Berghang prägt eine ausgedehnte Steinrückenlandschaft. Sie ist der Lebensraum für über 40 Gehölz- und über 25 verschiedene Vogelarten.
Unweit der tschechischen Grenze südöstlich von Eibenstock und nordwestlich von Johanngeorgenstadt liegt der 1019 m hohe Auersberg.
Das Auersberggebiet war ein bevorzugtes Jagdgebiet sächsischer Prinzen und Könige, die hier besonders dem Rothirsch und Auerhahn nachstellten.
Die Hänge hinauf wachsen vor allem Fichten und Ebereschen. Sie bilden bis fast auf den Gipfel einen geschlossenen Bestand.
Die Hauptgesteinsart ist mittelkörniger Granit.Die Kuppe und ein Teil des Osthanges sind mit Andalusitglimmer in einer 80 Meter mächtigen Scholle bedeckt. Im Granit sind darüber hinaus Silber-, Zinn- und Eisenverbindungen eingeschlossen, die bereits im 16. Jahrhundert abgebaut wurden. Auf dem Höhepunkt der Bergbautätigkeit gab es am Auersberg bis zu 300 Gruben.
Der Fichtelberg bei Oberwiesenthal im Erzgebirgskreis ist mit 1215 m der höchste Berg in Sachsen. Gemeinsam mit dem nahe gelegenen KlÃnovec (Keilberg; 1244 m) auf tschechischer Seite bildet er das bedeutendste Wintersportzentrum des Erzgebirges. Ich hatte ihn ja schon des öfteren vorgestellt.
Das Oberbecken, an dem wir hier stehen, besteht aus einem 26 m hohen und 2590 m langen Ringdamm auf der Bergkuppe des Hundsmarter auf 848,4 m. Von hier aus kann man gut das Unterbecken sehen. Das Absperrbauwerk des Unterbeckens ist ein 57 m hoher (51 m über Talsohle) und 393 m langer Erddamm mit Asphaltaußendichtung. Er hat ein Volumen von etwa 920.000 m³, die Fläche bei Vollstau beträgt etwa 49 ha bei einem Stauvolumen von 7,7 Mio. m³. Das maximale Speichervolumen beträgt 7,975 Mio. m³. Die Dammkrone liegt auf 563 m ü. NN. Das gestaute Gewässer ist die Mittweida.
Eigentlich wollte ich heute nicht radeln. Aber zum Glück hat mich Katja dann doch überredet. Diesmal sollte es aber nur eine kleine Tour werden, mir stecken die km von gestern noch in den Knochen. Und so entschlossen wir uns zum Oberbecken des PSW Markersbach zu fahren und dort den 3 km langen Rundweg zu nehmen. In den letzten Jahren ist dort eine tolle Roller-und Skaterbahn rund um’s Oberbecken entstanden. Im Winter kann man dor gut Langlauf machen, so wie wir es im Januar getan hatten.
Da sah es dort so aus …
und heute so.
Wir sind dann auch nochmal direkt zum Oberbecken rauf. Auch hier wieder Sommer (es wird gerade das Wasser aus dem Unterbecken hoch gepumpt) …
… und Winter.
Wir haben dann noch einen Abzweig in Richtug Tellerhäuser genommen, so dass wir wenigstens auf 10 km kommen. Darüber berichte ich aber später. Wir wollen jetzt in den Garten und nochmal grillen. Haben wir wegen der Hitze lange nicht gemacht.
Katja ist jetzt stoler Besitzer eines Fahrradträger und so waren wir pünktlich 14 uhr fertig mit dem beladen des selben. Ab ging es in Richtung Aue, wo wir in den Muldenradweg einsteigen konnten. Normalerweise kommt man die 10 km auch mit dem Rad dahin, aber dann doch nicht so eben und glatt, also nicht mit der Oma, denn wir wollten ja noch weiter.
Während Katja die Räder abgeladen hat, versteckte sich der kleine mann im Kofferraum und hatte sichtlich spaß dabei. Eigentlich sollte er mir ja nur meinen Rucksack mit der Kamera herauskramen.
Als wir letztes Jahr da waren, befand sich vieles noch im Bau und solch feine Rasthäuschen gab es da noch nicht.
Gleich danach fuhren wir durch diesen Eisenbahntunnel, schließlich war der heutige Radweg früher mal eine Eisenbahnstrecke. Die Kids mussten natürlich wieder probieren wie fein es darinnen schallt.
Kurz danach war letztes Jahr Schluss und wir mussten unsere Räder über Schotter und eine Baustelle schieben, um an’s Ziel zu kommen. Heute ging es weiter und das wollten wir sehen. Das perfekte Radlerwetter hatten wir und so war wirklich alles auf den Beinen, nur die armen Hunde mussten rennen, sie hatten keine Inliner wie ihre Herrchen.
Wenn man die Mulde so sieht, kann man sich kaum vorstellen, dass sie noch vor ein paar wochen Hochwasser führte.
Inzwischen sind wir im 12 km entfernten Blauenthal angekommen und stärken uns erst Mal, bevor es zum Wasserfall geht. Und hätten wir die Zeitung gründlich geselen, hätten wir gewusst, dass da z.Z. kein Wasser fällt. Das Hochwasser hat den Zulauf zerstört und nun hofft man auf finanzielle Mittel, um ihn wieder in Ordnung zu bringen.
Die Rückfahrt ging sehr zügig, denn es lief fast von allein, leicht abfallend, man sieht es kaum, merkt aber schon dass es leichter ist.
Hinter uns hatten wir eine schwarze Wolke und von der ferne ein Donnergrollen. Da meinte Clara. “Guck mal wie schnell die Oma fahren kann, wenn’s gewittert”. Ich bin ja bekanntlich der Gewitterschisser.
Aber Frau Sonne blieb uns gewogen und so konnten wir sogar noch einen Fotostopp einlegen. Ich fand diese riesigen Steine in der Mulde einfach gigantisch. Überhaupt ist das Flussbett an dieser Stelle sehr felsig.
Schnell waren die Räder wieder aufgeladen, wir hatten ja jetzt Erfahrung, und ab ging die Fahrt nach 23 Radkilometern mit dem Auto heimwärts.
Auf unseren letzten Radtouren hatten wir ja immer eine besondere Einlage:
1. Regen
2. Plattfuß bei Katjas Rad
3. Plattfuß bei Jannis’ Rad
Diesmal war nix, gar nix, jedenfalls bis vor die Haustür.
Immer steige ich ab, wenn ich die Kurve zu meiner steilen Einfahrt nehme. Gestern nicht und es kam was kommen musste. Oma kippte samt Rad ganz langsam zur Seite weg und lag da auf dem Fußweg. Weder an Oma noch am Rad gab es Schäden, aber wir hatten unsere Einlage.