Belangloses am Blog

Ich muss wohl doch mal etwas deutlicher werden

und vielleicht die Dinge auch mal beim Namen nennen (eigentlich wollte ich ja nix mehr dazu schreiben), aber einige Kommentare zum Thema Mut haben mich doch sehr verwundert. Entweder bin ich nicht richtig verstanden worden oder es wurde diagonal gelesen, weil man eben das Thema Lierhaus im Hinterkopf hatte und dachte, ich beziehe mich nur darauf. Ich habe die Sendung nicht gesehen und erst auf Diskussionen in einem anderen Blog hin mir das Video angeschaut. Und das war dann der Auslöser für meine Gedanken.
Wer meinen Beitrag richtig gelesen hat, wird feststellen, dass es darin gar nicht um mich ging (wie in einigen Kommentaren angedeutet wurde), auch nicht um M. Lierhaus speziell, sondern lediglich über den Begriff Mut (daher auch der Titel des Posts) und um das Auftreten Prominenter und den Umgang der Medien damit generell.
Was bitte hat es z.B. mit Mut zu tun, wenn sich eine SvdV mit einer chicken Kurzhaarfrisur, wie sie Abertausende Gesunde auch tragen, präsentiert und kommentiert wird, wie mutig die Frau ist, sich ohne Perücke zu zeigen. Klar freut man sich über jeden Millimeter, den das Haar gewachsen ist, hab ich auch getan. Es ist einfach Freude.
Es gäbe da noch zig andere Beispiele, aber es ist mühsig , jetzt alle aufzuzählen. Ich freue mich mit ihnen, wenn sie die Krankheit überwunden haben, wieder ein normales Leben führen können und ins öffentliche Leben zurückkehren konnten, aber in wie vielen Fällen geht es da nur ums Geschäft und die Medienpräsenz.
Wenn das Ganze dazu dient, andere Kranke aufzurütteln und ihnen Mut zum Kämpfen zu machen, ist das ok, wenn jemand jegliche Öffentlichkeit meidet, ist das auch ok. Jeder muss seinen eigenen Weg finden so wie ich meinen gefunden habe. Und wenn ich hier in meinem Blog hin und wieder über mein Befinden schreibe, was ich ja recht selten tue, ist das für mich auch ok und damit bin ich auch öffentlich, wie ein Kommentar ja so schön sagt. Aber ich kann selbst entscheiden, was ich preis gebe und was nicht.
Aber ich will mal zurückkommen auf den Begriff Mut und jetzt auch auf Anerkennung und Respekt.
Wer meinen Respekt hat, sind diejenigen, die tagtäglich Behinderte und Kranke pflegen, sehr uneigennützig. Habt ihr schon mal in ein Pflegeheim reingeschaut oder in eine Familie mit behinderten Angehörigen? Einige pflegen schon seit vielen Jahren Familienangehörige, auch viele Blogger unter euch. Und ich hab das auch schon getan vor vielen Jahren. Ihr verdient meinen Respekt und meine Familie, die mich das ganze letzte Jahr top unterstützt hat und das war nicht immer leicht.
Das war jetzt wieder ein für mich ungewöhnlich langer Beitrag und ich kann nur hoffen, dass er nicht auch nur diagonal gelesen wird. Und damit ist das Thema dann für mich auch vom Tisch.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Dienstag, 08. Februar 2011, 15:41 und wurde abgelegt unter "Allgemein". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

3 Kommentare

  1. Quizzy sagt:

    Nein, ich habe weder deinen ersten Beitrag noch diesen “diagonal” gelesen, weil mich das Thema einfach interessiert.
    Und deshalb muss ich jetzt leider nachfragen, wofür die Abkürzung “SvdV” steht.
    Ansonsten kann ich deinen Erläuterungen nur zustimmen und danke dir für deine Offenheit!
    Liebe Grüße
    Renate

  2. Auch diesem Beitrag kann ich zustimmen, auch hierzu sage ich Ja ;-)
    Ich wünsche mir eine Plattform für all diejenigen, die sich Tag für Tag für behinderte, pflegebedürftige Angehörig aufopfern, für diejenigen, die nicht den finanziellen Hintergrund der Prominente haben und sich Tag für Tag mit ihrer Krankheit auseinandersetzen müssen und gleichzeitig noch wirtschaftliche Probleme zu bewältigen haben.
    Danke für deinen “Mut”, dieses Problematik nochmals deutlicher aufzuzeigen …
    Einen lieben Gruß, Anette

  3. piri sagt:

    Schön, deine Worte über den Mut — ich kann das voll und ganz unterschreiben und finde dich trotzdem sehr mutig, denn du hast selber aufgerüttelt und gezeigt, dass du nicht unterzukriegen bist.

    Monica Lierhaus Auftritt habe ich nicht gesehen, aber lese jetzt, dass sie für die Aktion Platz an der Sonne Botschafterin wird. Ein böser Mensch wird denken, es war nur der Startschuss für eine neue Karriere. Dabei hoffe ich sehr, sie setzt sich für ihresgleichen ein …

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