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Das Wunder von Bad Schlema

Den folgenden Artikel hatte ich auf der Schulseite geschrieben und poste ihn nochmal hier, weil er sicher nicht von allen gelesen wurde und gerade zum Thema passt:

Ein Vortrag zum Thema “Schlema gestern und heute” mit dem Titel “Das Wunder von Schlema” haben wir gehört.
Dr. Titzmann, stellvertretender Bürgermeister von Bad Schlema, schilderte sehr anschaulich die Gründung des Radonbades durch Eigeninitiative des Ortes im Jahre 1918. In den 30er-Jahren zählte das Radonbad Oberschlema zu den bedeutendsten deutschen Heilbädern mit internationalem Ruf. Die Anzahl an z.T. auch internationalen Kurgästen nahm stetig zu, so dass es ständig zu Erweiterungen des Kurhauses sowie der Pensionen und Hotels kam.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde dem Badebetrieb und auch dem Ort Schlema ein jähes Ende gesetzt. Man fand Uran und im Zuge des Rüstungswettlaufes bauten Tausende von Bergleuten der SDAG Wismut im Auftrage der Sowjetunion den wertvollen Bodenschatz ab. Damit wurden Reparationen beglichen und wo einst eine blühende Landschaft war, wurden Halden und Brachland hinterlassen. Der Ort wurde unterhöhlt, die Häuser brachen ein oder wurden mit Halden zugeschüttet. Nichts erinnerte mehr an das einst elegante Kurbad.
Und nun beginnt das Wunder von Schlema:
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands begann man unter der Initiative des Bürgermeisters und mit Hilfe des Freistaates Sachsen, besonders des damaligen Ministerpräsidenten Biedenkopf, mit der Sanierung der Halden und dem Wiederaufbau des Kurbades.
Es sind wahrlich wieder blühende Landschaften entstanden. Es gibt ein Radonbad mit allem, was dazu gehört, einen Kurpark mit Teichlandschaft, den Planetenweg und vieles mehr. Der Gemeinde Schlema wurde am 25. Oktober 1998 erneut das Prädikat “Ort mit Heilquellenkurbetrieb” und im Oktober 2004 dann der Status eines Bades verliehen.

Und nun: Wir haben uns aus eigener Kraft von Altlasten befreit so gut es ging.
Der Russe hat das Uran von unseren Leuten aus dem Berg holen lassen für seine Atomwaffen. Die eigenen Leute wollen die Radioaktivität zurückbringen.
Mein Opa war im Bergbau. Fazit: verstorben mit 61 Jahrn an Krebs, Mutti verstorben mit 49 Jahren an Krebs, ich innerhalb von 12 Jahren 2 mal Krebs und letztes Jahr eigentlich schon auf der Abschussliste. Aber Unkraut vergeht nicht. Bin immer noch da, wenn auch nur mit halber Kraft.
Noch Fragen?

Der Slogan im Schwarzenberg-Blog trifft doch voll ins Schwarze:
“Leben und urlauben im Erzgebirge – wir strahlen für Sie!”, wirklich lesenswert.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Donnerstag, 29. September 2011, 21:42 und wurde abgelegt unter "Allgemein". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

1 Kommentar

  1. Elke sagt:

    Liebe Brigitte,
    ich denke, ich verstehe deine Wut nur allzu gut, aber – ich wiederhole hier meinen zweiten Kommentar aus dem Beitrag drunter – :@Hans und alle Anderen: “… Egal welches Bundesland im Gespräch ist, es ist ein Unding, dass Unternehmerabfall einfach in die Erde gestopft wird…” – Ich bin da absolut eurer Meinung und verstehe auch Brigittes Betroffenheit nur zu gut. Aber: der Mist in nun mal da und wir müssen damit zurecht kommen. In Luft auflösen geht bisher noch nicht.(Zitatende)
    Deine private Krankengeschichte ist schlimm und man kann sie natürlich auf eure Umweltbelastung zurückführen, doch ist gerade deine Art der Krebserkrankung bei Frauen nichts Ungewöhnliches und oft auch gehäuft familiär bedingt. Jedes Bundesland wird sich wehren, niemand wird sich freuen, wenn der Atommüll in seiner Nähe gelagert wird. Aber er ist nun mal da und das Problem löst sich nicht von selbst.
    Lieben Gruß
    Elke

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