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Was wäre wenn

es ein Winter wie 1978/79 wäre? Vermutlich könnte man damit heute gar nicht mehr umgehen. Ich kann mich noch gut an die Silvesternacht erinnern, in der ich abends bei Plusgraden startete und gegen Morgen bei zweistelligen Minusgraden und vieeeeeel Schnee wieder kam. Der Strom war weg, Heizung hatten wir noch nicht, also haben wir pausenlos Kohlen und Holz geschleppt und geheizt. Dabei kamen wir hier noch glimpflich davon. Im Norden waren zahlreiche Orte sowie die Insel Rügen von der Außenwelt abgeschnitten. Ich kann mich auch erinnern, dass alles, was irgendwie mobil war, eingesetzt wurde und in Ost und West die Soldaten halfen. Es war überhaupt üblich, diese in brenzlichen Situationen, wie z.B. dem Enteisen der Weichen oder Schneeberäumung in Krisenlagen einzusetzen. Und es gab einen Zusammenhalt. Die etwas älteren Nordlichter werden sich sicher noch gut erinnern.
Heute haben wir gerade mal ein paar Tage Schnee und ist mancherorts schon bei 10-20 cm Neuschnee völlig hilflos, obwohl die Technik heutzutage viel moderner ist, und spricht vom Schneechaos. Leute, es ist Dezember, ein Wintermonat. Und dann höre ich doch glatt wie im Fernsehen geäußert wird: Na letztes Jahr kam der Winter im Januar/Februar. Dieses Jahr schon! im Dezember.
Klar ist es oftmals mühsam, ständig Schnee zu räumen. Aber es ist nun mal Winter und es soll ja bekanntlich Länder geben, die diese und schlimmere Verhältnisse jährlich und viel länger haben.
Wer Interesse hat: Es gibt ein sehr informatives Video über den Winter 78/79 – Protokoll einer Katastrophe.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Freitag, 17. Dezember 2010, 20:44 und wurde abgelegt unter "Allgemein". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

7 Kommentare

  1. Liebe Brigitte, ich war damals 13. Meine Eltern und Verwandte waren Silvester auf dem Saal zum Tanz, wir Kinder daheim. Da fiel der Strom aus und im Radio hörten wir von dem Unwetter. Zum Glück hatten wir Ofenheizung. Wir wohnten in einem neuen Wohnblock. Wasserleitungen froren ein, wir holten Schnee vorm Haus, den gab es ja reichlich.
    Ich wünsche Dir einen schönen 4. Advent, liebe Grüße von Kerstin.

  2. april sagt:

    Da haben wir uns auch drüber unterhalten, wie abhängig wir von allem sind, vom Strom vor allem. Ohne den geht gar nix mehr.

  3. Tom sagt:

    An 78/79 kann ich mich auch noch gut erinnern. Das war schon heftig. Wenn solche Schneemassen, wie auf deinen aktuellen Bildern weiter unten zu sehen sind, hier momentan lägen, dann würde wahrscheinlich alles zusammenbrechen, weil niemand mehr damit umgehen könnte. Hier ist schon bei halb soviel das Geschrei groß.

    lg Tom

  4. Pia-Marie sagt:

    Oh ja, liebe Brigitte da erinnere ich mich noch gut denn unsere Tochter ist im März 1979 geboren und ich weiß noch um die weißen Massen. Der Männe war Berufskraftfahrer und war dementsprechend oft auf Achse und ich viel allein und ohne Telefon. Mein Schwiegervater hatte die ungewöhnliche Idee mir ein CB Funkgerät zu schenken und so war ich immer mit der “Außenwelt” in Kontakt und meine Schwägerin wäre bei eventuell plötzlich einsetzenden Wehen sehr schnell bei mir gewesen. Damals hatten wir noch die Bundeswehr im Dörfchen stationiert, die zum Teil die Schulen freischaufeln mussten ( schlauerweise wurde damals gern mit vielen Treppenstufen gebaut unbd die Räumfahrzeuge waren machtlos) und ein Bauer aus einem Dorf ca. 5km von hier entfernt, hat die Kinder des Dorfes mit dem Pferdeschlitten und 2 Kaltblütern heimgeholt, weil die Bundesstrasse gesperrt war und die Busse auch nicht mehr fuhren. Die Kids wurden in dicke Decken und Felle gehüllt und dann ging die wilde Jagd los. Du kannst dir denken, dass das ein Ereingnis war an das wir heute uns heute noch erinnern.
    Es war ein toller Winter, bis es soweit kommt müsste es tatsächlich noch eine Menge schneien.

    einen schönen 4 Advent wünsche ich dir und schike dir viele liebe Grüße
    Pia Marie

  5. Elke sagt:

    Hallo liebe Brigitte,
    nun bin ich schwer am Ãœberlegen, 1978 ist ja das Jahr gewesen, in dem wir geheiratet haben. An eine andere Katastrophe kann ich mich überhaupt nicht erinnern ;-) – hoffentlich liest Stefan nicht mit *gg*. Aber ich musste damals zu meiner Arbeitsstelle in die Wetterau fahren und erinnere mich, dass ich mit dem VW fast im Graben gelandet wäre. Aber ich glaube, dass wir in Frankfurt nicht allzu viel Schnee hatten, aber es war sehr kalt. Wir haben damals noch in der City gewohnt und das muss der Winter gewesen sein, in der uns die Wasserleitungen eingefroren sind, während wir im Urlaub waren. – Es gab immer mal Winter, in denen viel Schnee runter kam, aber bei uns nicht sehr häufig. Und ich kann mich an ein Silvester mit -20°C erinnern, das muss Mitte der Neunziger gewesen sein. Ich glaube, das große Trara jetzt hat einfach was mit dem dauernden Gedöns um den Klimawandel zu tun und weil die Medien sich auf alles stürzen, was man aufbauschen kann.
    Lieben Gruß
    Elke

  6. Himmelhoch sagt:

    Hallihallo, du hast ja so recht – wenn du mal schmunzelnw willst, dann kannst du das hier lesen:
    http://chh150845.wordpress.com/2010/02/22/eine-winterliche-crashtour/
    Das war genau dieser Winter – (du hast einen Zahlendreher drin bei 78/79
    Liebe Gruß von Clar

  7. Lothar sagt:

    Jo Brigitte, da hast du recht, mit dem was du sagst, stimme ich dir zu.
    Gruß, Lothar

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