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Gelbe Birke

eigentlich “Gelbe-Birke-Fundgrube” ist eine alte Bergbaugrube des kleinen Erzreviers “Graul” östlich von Schwarzenberg zwischen Oswaldbach und Schwarzbach gelegen. Die Berbaugeschichte reicht hier bis ins 15. Jhd. zurück.

Da es heute nochmals recht frühlingshaft war und wir unbedingt an die frische Luft wollten, haben wir uns dies als Ziel ausgesucht. Da haben wir alles beisammen, was uns gefällt: Wald, Wasser und ein paar interessante Dinge zum Anschauen.
Doch vor das Vergnügen hat man bekanntlich erst mal den Schweiß gesetzt, hier in Form von viel bergan.
Den ersten Abschnitt seht ihr im 12×1…Februarbild ganz links. Da hatten wir schon mal einen blühenden Hingucker. In den vergangenen Jahren wären wir um diese Jahreszeit wohl mit dem Schlitten unterwegs gewesen, um schneller wieder unten zu sein.

Im zweiten Abschnitt gibts unterhalb des “Hexenhäuschens” eine Bank zum Verschnaufen mitten in der Sonne.

Da machen wir erst mal Rast und schauen zurück. Ganz klein in der Mittes des Bilds liegt die Altstadt mit Schloss und Kirche.

Nach ein paar weiteren Anstiegen sind wir an einem der Teiche angekommen.

Gleich daneben befindet sich der Anshelmplatz.

Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges sollte die Fundgrube “Gelbe Birke” auflässig und die Bergleute entlassen werden.
Dem Bergverwalter Julius Fröbe gelang es, den Bergrat a.D. Anshelm aus Freiberg als Gönner zu gewinnen, der Geld für den Weiterbetrieb der Zeche auftreiben konnte.
Die Bergleute wollten sich bedanken, indem eine Gedenktafel angefertigt werden sollte.
Die Tafel aus heimischen Marmor wurde nach 1945 zerstört.
Mit Anlegen des Bergbaulehrpfades wurde durch die Stadtverwaltung Schwarzenberg eine Nachbildung für den Anshelmplatz angefertigt.

In unmittelbarer Nähe befindet sich das Mundloch der Fundgrube “Gelbe Birke”.
Es wurde 1655 erstmals in Büchern erwähnt, Abbau wurde hier bis 1914 betrieben.
Der Stollen ist 600 Meter lang. Es wurden Zinkblende, Bleiglanz, Silber, Arsenkies, Eisenerz, Kalkstein, Marmor und Flußspat ausgebracht.

Dieser Bach speist den Teich. Viel Wasser ist es nicht, es gibt ja ohne Schnee auch kein Schmelzwasser.

Hier sind wir an den Überresten des Pochwerksgebäudes.
Dieses und ein etwas tiefer liegendes Waschgebäude wurden 1871/72 errichtet. In ihnen wurde ein Steinbrecher mit Separationstrommel, ein Walzwerk, ein zehnstempeliges Nasspochwerk, eine Spitzkasteneinrichtung sowie 49 kontinuierlich wirkende Setzmaschinen eingebaut. Eine Dampfmaschine mit 25 PS erzeugte die Energie für den Antrieb. Dieses Vorhaben erwies sich aber bald als Fehlinvestition.

Eine letzte Rast noch am 2. Teich. Herrliche Ruhe, viel Grün, die Vögel singen und in den Wipfeln der großen Fichten rauscht etwas Wind, so kann es bleiben.

Und es geht wieder bergab. Auch das kann anstrengend sein.

Nun habe ich wieder jede Menge Fotos gezeigt, einen großen Teil noch auf der Speicherkarte. Die Fotos rund um die Augustusburg habe ich auch noch nicht gebracht. Ich glaube, ich habe Blogfutter für die ganze nächste Woche.

(Alle Infos sind den Schautafeln entnommen)

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Sonntag, 23. Februar 2014, 19:05 und wurde abgelegt unter "Ausflüge". Du kannst die Kommentare verfolgen mit RSS 2.0. Du kannst hier einen Kommentar hinterlassen, oder einen Trackback senden von deiner eigenen Seite.

2 Kommentare

  1. Habe bei Bärbel schon von eurem Ausflug gelesen. Schön war, wenn auch anstrengend.
    Ist denn der Stollen noch offen? Schaut jedenfalls auf dem Foto so aus.
    Das Pochwerk kann man wohl auch noch betreten? Das wäre was für mich – zum Stöbern und Fotografieren.
    Liebe Grüße von Kerstin.

  2. Elke sagt:

    Moin, moin – nun muss ich als erstes heute mal hier kommentieren. Habe mir deine schönen Bilder gestern noch kurz vor Mitternacht auf dem Tablet angeguckt. Ist schon eine schöne Gegend bei euch und sicher auch interessant, wenn man sie mal um diese Jahreszeit ohne Schnee erlebt. Bei uns war’s in der Nacht eisig, dünne Eisschleier lagen auf dem Teich, aber nun scheint die Sonne und es wird wohl wirklich ein schöner Tag werden. – - – Die Fotos mit dir in Schloss Augustusburg habe ich auch mit viel Vergnügen angeguckt. Ohne dich wären die Kunstwerke nur halb so schön *lach*.
    Liebe Grüße und eine gute Woche für dich –
    Elke

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