Belangloses am Blog

wäre beinahe nix geworden. Ich wollte mit Katja und Jannis zu Katjas Freundin auf’s Dorf. Mit ihren Eltern bin ich ebenfalls befreundet und sie würden sich dolle freuen, wenn ich mit käme. An der Haustür jedoch war für mich erst mal Schluss. Es rächt sich bitter, dass ich kaum etwas essen kann. Es fehlt einfach der Appetit und da geht nix rein. Dabei bietet mir der Mann ständig leckere Sachen an. Jedenfalls wollten am Ende der Treppe die Beine nicht mehr und der Kreislauf ging ebenfalls in die Knie. Katja musste schnell den Rolli nochmal aus dem Auto holen, damit ich mich erst mal setzen konnte. Nun ging die Überlegung dahin, mich mit dem Treppensteiger wieder hoch zu schaffen und daheim zu bleiben. Aber ich wollte auch keinem den Tag verderben. Der Mann, der 24 Stunden um mich ist, wollte mal nach Chemnitz wegen ein paar Besorgungen und außerdem brauchte er auch mal einen Tag für sich. Katja und Jannis wollten bei mir bleiben, es wäre nicht schlimm, wenn sie andermal fahren würden, meinten sie. Nun hatten sich aber auch die Leute auf uns vorbereitet. Während wir das so 10 Minuten vor der Haustür ausdiskutiert hatten, erholte ich mich wieder und wir entschieden uns für die Fahrt ins Vogtland, eine reichliche Stunde Fahrzeit. Notfalls könnten wir ja umkehren. Da ich nur sitzen musste, ging das problemlos. Mit Hilfe habe ich dort auch die 6-7 Stufen in die Wohnung geschafft. Die Vogtländer haben sich bis ins Knie gefreut, dass ich es nochmal ermöglichen konnte, mitzukommen. Sie hatten eins meiner Lieblingsessen, Spinat mit Ei und Kartoffeln gekocht. Leider ging nix bzw kam retoure. Aber das Apfelkompott ging gut. Auf den selbstgebackenen Pflaumen- und Apfelkuchen habe ich mal lieber verzichtet und habe mich nochmal ans Kompott gehalten. Es war urgemütlich, aber nach dem Kaffee haben wir zur Heimfahrt gerüstet. Und dann hat die Oma eingepackt: Kuchen, selbstgemachter Eierlikör, frische Eier, ein großes Glas Apfelkompott und einen Strauß Dahlien. Wahnsinn! Ich bin schon froh, dass ich das nochmal dahin geschafft habe und das auch ohne Probleme. Kurz nach 17 Uhr waren wir wieder daheim, ich bin in mein Bett und habe bis 3 Uhr geschlafen. Dann war ich mal kurz wach, habe noch bissl Kompott gegessen und auch bald weiter geschlafen.

Jannis war ganz stolz, dass er dem Papa sagen konnte, wie man den Hintergrund unscharf bekommt und wie man möglichst ohne Spiegelung durch eine Glasscheibe fotografiert. Ich habe ihm das einmal erklärt. Er ist da sehr interessiert und kann sich das auch sofort merken. Das Krokodil ist auch nicht geblitzt oder überstrahlt. Es war wirklich ein weißes Krokodil. Hat er doch gut hinbekommen.

Letztlich war er bei mir, um für die Physikarbeit (Thema Optik) zu lernen und Hausaufgaben (Aufbau und Arbeitsweise eines Sonnenofens) zu machen. Das hat richtig Spaß gemacht, weil er doch vielseitig interessiert ist. Kapiert hat er es recht schnell, muss nur noch etwas zügiger arbeiten.