Manavgat

Für den Mittwoch hatten wir eine Cabrio-Bus-Safari gebucht. Es ging in Richtung Manavgat und Umgebung.
Manavgat ist eine Kreisstadt der Provinz Antalya und liegt in der fruchtbaren Ebene zwischen dem Taurus-Gebirge und dem Mündungsdelta des Flusses Manavgat.
Der erste Stopp war an der Großen Moschee in Manavgat, die man besichtigen darf, natürlich unter Beachtung der Traditionen barfuß und mit Kopftuch. Vor der Moschee findet man einen großen Brunnen, an dem man sich vor dem Gebet waschen muss. Für uns galt das allerdings nicht.
Diese Moschee hat 4 Minarette, eines muss jede mindestens haben, obwohl sie ohne Bedeutung sind. Aber man findet überall Lautsprecher daran, die zur jeweiligen Zeit zum Gebet rufen.

Als wir wieder heraus kamen, haben die Busfahrer die Plastikfenster hochgerollt und so die Busse schon zum Cabrio umfuntioniert. Dies machte bei 29 Grad die fahrt gleich viel angenehmer.
Weiter ging es zum Manavgat-Wasserfall am Fluss Manavgat.

Weiter geht es zum Manavgat-Stausee, dem Oymapinar Stausee. Er liegt in Ausläufern des Taurusgebirges ca. 17 km landeinwärts von der Mittelmeerküste. Gebaut wurde er zur Stromerzeugung und heute touristisch genutzt.
Wir haben eine Fahrt mit einem Katamaran unternommen.
Da wir momentan Niedrigwasser hatten, schauten Reste von alten Gebäuden und abgestorbene Bäume aus dem Wasser. Unterwegs legten wir an und hatten Gelegenheit zum Baden und Angeln. Die Saftbar haben wir reichlich genutzt und frisch gepressten Orangen- und Granatapfelsaft getrunken. Die Früchte waren wesentlich saftiger und süßer als hier bei uns, einfach lecker.
Die smaragdgrüne Farbe des Wassers rührt vom schwarzen Kalkstein her.

Ab jetzt wird die fahrt so richtig interessant, denn wir sind mit den Bussen ins Hochland gefahren, quer durch den Wald über Stock und Stein, wohin keiner sein Auto jagen würde. Ziel war Lybre (Seleucia), eine alte Ruinenstadt.
Die letzten paar Meter ging es zu Fuß, bis wir eine herrliche Aussicht hatten und dann schließlich die Ruinen besichtigen konnten. Ebenfalls artenreich waren Flora und Fauna. Neben Schmetterlingen, Grashüpfern und Eidechsen konnten wir an den Wänden der Ruinen sogar einen Gecko finden. Auf der Rückfahrt passierten wir, wie auch schon bei der Auffahrt eine kahle Landschaft. grund ist, dass dort vor 3 Jahren ein 7-tägiger Waldbrand wütete.
Von hoher Stelle konnte man am Horizont als schmalen Streifen bereits das Mittelmeer sehen.
Am Schluss dieser Tagestour besuchten wir in einem Bergdorf noch ein altes Haus, das noch von einer 93jährigen frau mit ihrer Tochter bewohnt wird.
Als wir abends die Heimfahrt antraten, verlor unser Bus Kühlwasser und konnte dadurch nicht wieter fahren. War aber kein Problem, innerhalb von 15 Minuten war ein Ersatzbus da. Es war vom Reisebüro alles perfekt organisiert. Nur gut, dass uns das nicht im Hochland passiert ist.