Fraueninsel

Nach der Klostertradition entstand die Benediktinerinnenabtei Frauenchiemsee als Stiftung des bayerischen Herzogs Tassilo III. um 766. Diese Insel ist mit 0,105 km2 zwar wesentlich kleiner als die Herreninsel, aber dichter besiedelt, hauptsächlich von Klosterangestellten und Fischern.
Der freistehende Münsterturm, der 1572 seine Zwiebelhaube erhielt, ist heute das Wahrzeichen des Chiemgaus. Das Kloster wurde früher von Nonnen und Äbtissinnen aus dem Adel oder reichem Bürgertum bewohnt. Nach der Klosteraufhebung von 1803 durften die Nonnen im Kloster verbleiben. Unter König Ludwig I. wurde 1838 wieder errichtet. Seit dieser Zeit unterhielten die Benediktinerinnen auf der Fraueninsel bis zum Jahre 1995 eine Mädchenschule mit Internat. Heute bietet das Kloster Einkehr- und Besinnungstage an.