Bergbaugeschichte [1]

Schon 1168 fand man nahe dem heutigen Freiberg Silbererz. In dieser Zeit war das Erzgebirge noch ein undurchdringlicher Urwald. Das Erzgebirge wurde erstmals besiedelt von Bauern aus dem Main-Frankenraum. Da aber unter den Neusiedlern kaum Fachleute waren, war der Silberabbau kam erfolgreich. Markgraf Otto von Meißen war jedoch am Reichtum des Erzgebirges sehr interessiert und räumte den Bergleuten etliche Vergünstigungen ein wie z.B. die Befreiung von Abgaben im Rahmen von Fronleistungen.
Trotzdem war der Lohn eines Bergmanns sehr karg. Man musste sich nach einer neuen Erwerbsquelle umsehen. Barbara Uthmann führte das Klöppeln ein und lehrte es den Bergmannsfrauen. Es entwickelte sich eine Textilindustrie. Die Bergmänner selbst begannen mit dem Schnitzen. Damit entstand die Spielzeugindustrie.
Nur mit Öllampen, Hammer und Schlegel, die heute noch die Symbole der Bergleute sind, begab man sich in den Berg. Dort erhitzte man das Gestein, schreckte es danach mit kaltem Wasser wieder ab, um es spröde und leichter abbaubar zu machen. Dabei und auch später bei den Sprengungen entstanden gesundheitsschädigende Gase und Staub. Von der Uranhaltigkeit des Gesteins hatte man noch keine Ahung. Dies alles führte dazu, dass die Bergleute kaum älter als 30 Jahre wurden.


Stolleneingang in der Pinge Geyer

In diesen Jahren spielte der Aberglaube, der Glaube an Berggeister, eine große Rolle.
Späterhin hatte der christliche Glaube Vorrang und so baute man in jedem Bergort ein Kirche für die Bergleute. Dort oder in der Kaue, dem Umkleideraum der Bergleute, fand man sich vor der Schicht zum Gebet zusammen.


Kirche in Geyer nahe der Pinge

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