Annaberg-Buchholz


Turm der St. Annenkirche

Annaberg-Buchholz trägt die Beinamen Berg- und Adam-Ries-Stadt.
Die über 500 Jahre alte Bergbaustadt bietet sowohl innerhalb der ehemaligen Stadtmauern alsauch in der näheren Umgebung zahlreiche touristische Schmankerln.
Schon wenn man sich dem Ort nähert, gleich aus welcher Richtung, sieht man die St. Annenkirche, erbaut 1499-1525. Es handelt sich hierbei um eine der bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Deutschlands, die durch ihren Natursteinbau und das Portal besticht.
Der 1521 fertiggestellten Bergaltar von Hans Hesse zeigt der in anschaulicher Weise die Silbererzgewinnung im 15. und 16. Jahrhundert sowie bildlich die Sage der Stadtgründung.
Der Türmer bewohnt hier noch den Turm, den man besteigen kann und von dem aus man einen weiten Rundblick auf das obere Erzgebirge hat.


Portal der St. Annenkirche

Unweit des Marktplatztes befindet sich das Adam-Ries-Haus. Hier hat der deutsche Rechenmeister von 1523 bis 1559 gelebt. Anhand von Rechenbrettern und anderen Hilfsmitteln erfährt man Vieles über das Wirken des Rechenmeisters. Weiterhin findet man hier die "Coß" in Originalhandschrift sowie weiter bedeutende Rechenbücher.

Im Erzgebirgsmuseum mit dem Silber-Besucherbergwerk kann man einen Einblick in die Bergbaugeschichte sowie des Handwerks und der Volkskunst des Erzgebirges gewinnen. Werke der Klöppel und Schnitzkunst kann man ebenso bewundern wie die Entwicklung der Münzprägekunst Sachsens, letztere in einer Ausstellung von Silber- und Kupfermünzen vom 15. bis zum 18. Jahrhundert.


Frohnauer Hammer



Frohnauer Hammer

Eine weiter Attraktion ist der Frohnauer Hammer.
In der ehemaligen Getreidemühle wurde am 21. September 1496 die "Neustadt am Schreckenberg", das spätere St. Annaberg gegründet. 1498 erhielt die das Münzrecht und man schlug hier den "Schreckenberger" oder "Engelsgroschen", eine weithin begehrte Silbermünze.
Im 17. Jhd. wurde die Mühle als Scherenschmiede und Silber- und Kupferhammer genutzt. Mit Wasserkraft wurden die Blasebalge 3 Hämmer von 100kg, 200kg und 300kg angetrieben. Das Hammerwerk ist auch heute noch voll funktionsfähig.



Unmittelbar mit Annaberg in Verbindung bringt man Barbara Uthmann. Durch den Bergbau blühte die Stadt auf und recht schnell war auch Bedarf für Luxus da. Sie erkannte dies recht schnell und die Herstellung und den handel mit Klöppelspitzen. Fälschlicherweise wird sie häufig als Erfinderin des Klöppeln bezeichnet. Sie führte jedoch dieses Handwerk nur im Erzgebirge ein. Unternehmerisch war Barbara Uthmann sehr rege, baute ihr Verlagswesen aus und nahm mehr als 900 Bortenwirkerinnen in ihren Dienst.
Vielerorts findet man in Annaberg die Spuren der von 1514 bis 1575 lebenden Barabara Uthmann wie z.B. den auf dem Marktplatz stehenden Brunnen mit ihrem Denkmal, dahinter dem Haus, in dem sie lebte und der Klöppelschule, die ihren Namen trägt.




LINKS:

Brunnen mit Barbara-Uthmann-Denkmal

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