De Peremett



so wird sie hier im Erzgebirge genannt, hochdeutsch: Pyramide. Sie gehört zu den ältesten Weihnachtsdekorationen. Ihre Entwicklungsgeschichte geht bis ins 16. Jhd. zurück. Als Vorbild diente die Konstruktion der Göpelwerke, Schachtförderanlagen, die mit Pferde- oder Wasserkraft das abgebaute Erz aus den Gruben fördern. Um 1800 entstand die erste Weihnachtspyramide im Erzgebirge.
Bereits im Mittelalter war es in Süd- und Westeuropa üblich, in der Wohnung immergrüne Zweige aufzuhängen, um Unheil in der dunklen Zeit abzuwenden. In Nord- und Osteuropa versuchte man dies mit Hilfe der Kraft des Lichtes. Die Weihnachtspyramide vereint beide Bräuche. Der in der Schnitzkunst und mechanischen Basteleien begabte Erzgebirger begann nun, das innen leere Stabgestell mit Leben zu füllen: In der Mitte des Gestells wurde ein Stab eingesetzt, an dem verschiedene Teller mit Figuren befestigt waren, an das obere Ende des Stabs kam ein Flügelrad, was die aufsteigende Warmluft der Kerzen nutzte, den Stab und somit die Teller in Bewegung zu versetzen. Das Grundprinzip der Weihnachtspyramide war geschaffen. Mit der Entdeckung des billigen Paraffins um 1830 erlebte die erzgebirgische Pyramide einen großen Aufschwung.
Es entstand eine Vielzahl von Motiven und Stilen. Christliche Motive wie die drei heiligen Könige, die Christus' Geburt, marschierende Bergmannszüge bis hin zu Waldmotiven bewegen sich auf den Tellern. Auch gibt es die Pyramiden in verschiedenen Ausführungen: geschnitzte, gedrechselte und laubgesägte Pyramiden. Es gibt sie als einstöckige, kerzenbetriebene, kerzenbetriebene mehrstöckige und als elektrisch betriebene mehrstöckige Pyramiden. Eine reichliche Auswahl findest du hier hier , Weihnachtspyramiden aus Seiffen. Doch so unterschiedlich die Pyramiden auch sind, strahlen sie doch alle Besinnlichkeit und Wärme aus und sind aus dem erzgebirgischen Brauchtum nicht mehr wegzudenken.
Es gibt hier wohl kaum einen Haushalt, in dem sich in der Adventszeit nicht wenigstens eine Pyramide dreht. Genau so verfügt auch fast jeder Ort über eine große, mehrstöckige Frischluftpyramide, meist auf dem Marktplatz. Und wir Schwarzenberger verfügen über die älteste erhalten Großpyramide in ganz Deutschland. 1934, anlässlich der Krippenschau in Aue, war sie das erste Mal zu bewundern. Ein Jahr später stand sie erstmals in Schwarzenberg, auf der Terrasse vor dem Ratskeller. Seit 1996 erfreut die 13 Meter hohe Pyramide mit den handgeschnitzten Figuren die Besucher an ihrem jetzigen Standort Ecke Bahnhofstraße / Badstraße.

                

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